Astrid Köppe
GALERIE INGA KONDEYNE, APRIL 2020
Die wundersamen Din A 4 - Zeichnungen von Astrid Köppe wirken wie Seiten aus Expeditionstagebüchern, aufgeblättert, auseinandergenommen und bald auf den Wänden der Galerie im Spiel des Zueinanders verteilt. Und sie sind, wie wir wissen, der Phantasie der Künstlerin entsprungen. Natürlich gewachsene Formen, bis auf Ursprünge reduziert, besetzt sie rhythmisch neu mit eng- und weitgesetzten Strichen, mit großen und kleinen Punkten, die leicht fließend oder kräftig gewählt sind. Mit der Klaviatur des Zeichnens – zusammen mit markanten, meist kräftigen Farbsetzungen – bringt sie überraschende neue Existenzen hervor, eine folgt der anderen; über die Jahre hinweg endlos in ihren einzelnen Erscheinungen auf den besagten Blättern. Man wird zum Beobachter einer künstlerischen Amöbenwelt von schier unerschöpflicher Gestaltwerdung, deren irritierendes, teils bizarres Anderssein zugleich oft genug mit einem Augenzwinkern unterlegt scheint und so zu einer Entdeckungsreise eigener Art einlädt.